Existentielle Erfahrungen am Berg
Palavras-chave:
intertextuell, Verweise, Ludwig Hohl, Bergfahrt, Motiv, Bergsteiger, zielstrebig, stur, Gipfelbesteigung, Wanderung, katalysatorisch, Tradition, umfunktionieren, Roman, absetzen, kritischResumo
Unter Verwendung von intertextuellen Verweisen auf Ludwig Hohls "Bergfahrt" von 1975 greift Roman Graf das Motiv des zielstrebigen oder sturen Bergsteigers auf in seinem Roman "Niedergang", der mit seiner Freundin eine Gipfelbesteigung in Angriff nimmt, die während der Wanderung zunehmend katalysatorische Funktionen annimmt. Graf ist nicht der einzige der kritischen Autoren, die eine Tradition aufgreifen und umfunktionieren. Ob historisch verankert wie in Silvio Huonders "Die Dunkelheit in den Bergen" oder zivilisationskritisch motiviert wie Urs Augstburgers Bergtrilogie, die u.a. ein Zukunftsszenario über die Schrecken des Klimawandels enthält, oder aber ein Erstlingswurf wie Urs Mannharts "Luchs": diese Romane (und zahlreiche weitere, darunter auch Krimis) beleben eine Tradition, von der sie sich absetzen und die sie mit kritischen Elementen zugleich erneuern.