Die Verlorene Sprache in Otto F. Walters Roman "Der Stumme"
DOI:
https://doi.org/10.21747/21832242/litcomp45v1Palavras-chave:
Otto F. Walter, Der StummeResumo
Ich werde Otto F. Walters im Roman Der Stumme und der Erzählung Die Verlorene Geschichte die Sprachlosigkeit bzw. die Spracharmut der Figuren. Zentral in dieser Analyse stehen die Kontexte, die gesellschaftlichen Aspekte hinter der Gewalt, der Arbeitswelt mitten in der harten Natur, den Beziehungen unter den Kollegen in einer Region der Schweiz Ende der fünfziger Jahre. Die Hauptfigur des Romans hat seine Sprache verloren nach dem brutalen Mord an seiner Mutter. Er verliert die soziale Sprache, nicht seine eigene. Der Welt gegenüber ist er stumm. Er will zurück zum Vater, nicht um seine Sprache zurück zu erobern, sondern weil ihm die Vaterfigur fehlt. Seine Welt präsentiert in zwölf Kapiteln ist natürlich klein, wie sein Milieu, wie seine Sprache. Der Roman ist nicht politisch engagiert wie die späteren Werke des Autors, ist aber gesellschaftskritisch relevant, da seine Sprachskepsis gesellschaftlich begründet ist. Man kann den Roman als ein Beispiel der Folge einer gewissen Spracharmut in einigen Bereichen in der Schweiz in der Zeit des Kalten Krieges sehen.